
Das Kulturhauptstadtbüro macht Dresden im August für einen Nachmittag zur Oberfläche für ein spielerisches kulturelles Miteinander. Andere Akteure meinen: Das reicht nicht, es braucht eine langfristig tragfähige Basis für eine erfolgreiche Bewerbung.
Die Mädchen von »Petras Fight Club« haben es in der Straßenbahn entdeckt. Irgendwann auf irgendeinem Weg durch die Stadt flimmerte dort ein Spot der Kulturhauptstadtbewerbung über die Monitore des Fahrgastfernsehens. Dessen Charakter war durchaus appellativ, wenn auch interpunktionsmäßig nicht ganz korrekt: »Na dann mach doch!« In Dresdner Kinos lief zur gleichen Zeit im Frühjahr eine vertonte Version: »Alsou isch würde gern mal mit den Gollegen vom Gegelverein eine Menschenbüramide machen, die sooouuu houch is wie dor Fernsehdurm …«, erklärte dort ein animierter Kegelbruder im gestreiften Turndress seinen gewagten Plan. Auch das Filmchen stammte vom Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 und die Replik desselben an den designierten Pyramidenbauer lautete ebenfalls: »Na dann mach doch!«. Rund zwei Dutzend Akteure haben sich im Zuge der Kampagne gemeldet, um einfach mal zu machen und am 26. August für einen Tag 25 sogenannte Orte des Miteinanders zu bespielen. Darunter gibt’s einen Barfußpfad, Pilates für alle, einen Einbürgerungstest für den Elbhang, akrobatische, tänzerische und musikalische Performances. Das mit der Menschenpyramide hat …
Hoppla, war hier gerade vom 26. August die Rede? Jawohl, in diesem Text geht es um genau dieses Datum. Nicht nur, aber auch. Da die gedruckte Ausgabe #7, für die dieser Beitrag geschrieben wurde, aus Gründen erst nach besagtem Termin erscheint, gibt es hier ausnahmsweise den gesamten Artikel ausschließlich online. Viel Spaß beim Lesen!